D´Sidlig Nenzing. Wie siedelt die nächste Generation?

#Raumplanung

Die „Siedlung“ ist einem typischen Generationenwandel unterworfen. Gerade vor diesem Hintergrund sind ein achtsamer Umgang mit Menschen und Areal sowie die Einbindung neuer Strukturen besonders wichtig. Der laufende Entwicklungsprozess und die Ergebnisse setzen hier Qualitätsmaßstäbe für die Zukunft.

„d´Sidlig“, unter diesem Namen ist allen Nenzingerinnen und Nenzingern das Gemeindequartier zwischen der Bahnlinie und der Ill bekannt. Unbekannt hingegen ist die besondere Siedlungsgeschichte des Quartiers, das seit den 1930er Jahre kontinuierlich gewachsen ist, teilweise inzwischen erneuert und renoviert wurde.

Unterschiedliche Epochen verlangten nach unterschiedlichen Wohntypologien. Waren es in den Anfängen noch die großen Grundstücke und die gemeinschaftlich von den Siedlern errichteten Häuser samt Stall und Tenne, die in der so genannten „Alte Siedlung“, den Familien Selbstversorgung ermöglichen mussten, so reihten sich später Eigenheime auf kleineren Grundstücken, meist in Nachbarschaftshilfe gebaut, später solche mit Garagen, entsprechend dem Zeitgeist, genauso wie mehrgeschossiger Wohnbau der VOGEWOSI bzw. in jüngerer Zeit individuelle Einfamilienhäuser dazu.

Während vier Jahren sorgfältiger Abwägung und Diskussion mit Bevölkerung, Fachleuten kommt der Weiterbau des Siedlungsgedankes "Nenzing Siedlung" der Realisierung näher. Das Testen von verschiedenen Siedlungsmodellen sowie die aktive Suche nach Interessierten Bauherren und Bauträgern, die das unter Bürgerbeteiligung entstandene, innovative und zukunftsfähige Entwicklungsmodell umsetzen, waren die großen Herausforderungen für die Marktgemeinde Nenzing. Das Ergebnis des durchgeführten Bauträgerwettbewerbs bildet die inhaltliche und gestalterische Basis für den anstehenden Grundstücksverkauf. Sowohl Bauträger als auch Baugruppen kommen zum Zug.